Stärken oder doch Talente?

Was sind denn eigentlich Stärken? Dafür gibt es natürlich die unterschiedlichsten Erklärungen. Im Rahmen von CliftonStrengths© allerdings ist diese sehr präzise.

Was sind denn eigentlich Stärken?

Dafür gibt es natürlich die unterschiedlichsten Erklärungen. Im Rahmen von CliftonStrengths© allerdings ist diese sehr präzise:

Eine Stärke ist die Fähigkeit, konstant sozusagen perfekte Leistung in einer bestimmten Aktivität zu erbringen.

Woher kommen solche Stärken?

Einer Stärke liegen Talente zu Grunde. Ein Talent ist ein natürliches, sich wiederholendes Muster zu denken, zu fühlen oder zu handeln, welches produktiv angewandt werden kann.

Talente, zusammen mit dem notwendigen Investment von Zeit, Übung, Trainieren und Lernen, Wissen und Fähigkeiten – entwickeln sich zu Stärken.

Talente gibt es viele. Einige sind extrem selten, während andere weit verbreitet sind. Donald Clifton hat diejenigen Talente gesucht, welche uns genügend unterscheiden, um eine Effizienzsteigerung im Team zuzulassen, aber auch nicht exotisch genug sind, dass sie sozusagen nie auftreten

Diese Talente hat er dann zu Talentthemen zusammengefasst – 34 an der Zahl.

Was folgt daraus?

Talente sind angeboren. Aber erst durch ihre Anwendung werden sie zu Stärken. Somit arbeiten Nature und Nurture zusammen.

Das heisst auch, dass das Assessment angibt, über welche Talentthemen wir verfügen können, um sie mit relativ geringem Energieaufwand in Stärken zu verwandeln.

Der Test gibt aber nicht an, ob wir unsere Talentthemen bereits in Stärken verwandelt haben. So spricht man von rohen Talentthemen oder reifen Stärken.

Gleichzeitig kann ich natürlich einen schwachen Tag erwischen. An einem solchen Tag verwende ich die Stärke – unabhängig vom Reifegrad – wohl eher unreflektiert, zu stark oder zu egoistisch. So wird aus Einflussnahme Manipulation, aus Denken mit einem Ziel Denken um des Denkens willen. Da werden Beziehungen überbeansprucht oder ausgenutzt, und so manches in den Sand gesetzt durch unüberlegtes Handeln. Die Schattenseiten einer Stärke halt.

Was ist denn eine Schwäche?

Eine Schwäche ist entweder ein Talentthema, das ich für das anliegende Projekt oder Problem benötigen würde, oder eine Stärke auf ihrer Schattenseite oder im Overdrive. Was immer mich hindert, (fast) optimale Leistung zu bringen.

Schwächen kann ich kompensieren, indem ich meine Stärken dazu verwenden, so zu tun, als ob ich die Stärke hätte – zu übernehmen und zu imitieren, wie gut es eben geht.

Oder ich suche mir Ergänzung in einer anderen Person.

Oder ich investiere in dieses Talentthema – was schwieriger wird, je tiefer unten das Talentthema in meiner Stärkenreihenfolge vorkommt. Bei den letzen paar Talentthemen bieten sich die oberen Strategien an!

Wie entwickle ich Talentthemen?

Lernen – Lieben – Leben

Lerne Deine Stärken kennen. Mach das Assessment, lese über die Themen, erinnere Dich immer wieder daran, welche Stärken Du mitbringst.

Liebe Deine Stärken – und alle anderen. Tauche tief – liebe Deine Stärken. Und untersuche den ganzen Pool – auch die Stärken anderer, und am Schluss wirklich alle.

Und dann lebe die Stärken aus. Überlege Dir, welche Stärken Du in einer Situation zum Einsatz bringen kannst – entweder um sie zu trainieren, oder um zur Lösung beizutragen, und am besten beides gleichzeitig.

Zum Schluss noch eine Tatsache, die wie ein billiger Werbespot klingt:

Jeder braucht einen Coach.